Allgemein Kultur-, Medien- und Netzpolitik

Ein neues Musikradio für Hamburg

MFM FLUX Plakat

Die GAL-Bürgerschaftsfraktion holt ein redaktionelles Musikradio nach Hamburg.

Zum 14. September 2009 startet für vier Wochen FluxFM in Hamburg seinen Sendebetrieb auf 106,0 UKW und im Internet unter www.fluxfm.de, wo der Sendebetrieb dauerhaft fortgesetzt wird.

Anlässlich des Reeperbahnfestivals hat FluxFM bei der Bundesnetzagentur und beim Medienrat Hamburg/Schleswig-Holstein eine Eventfrequenz erstmals für Hamburg beantragt. Am 2. September hat der Medienrat darüber entschieden.

Die MacherInnen von FluxFM betreiben mit MotorFM als privat finanzierten Sender in Berlin bereits ein redaktionelles Musikradio. Und verstehen sich als Plattform von und für Musikschaffende, NewcomerInnen und musikinteressierte HörerInnen. Im Gegensatz zu den in Hamburg aktuell sendenden Formatradios können auf redaktionellen Musikradiosendern viele Musikstilrichtungen gespielt werden.

Farid Müller, medienpolitischer Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion, sagte dazu am Montag: „Mit dem neuen Radiosender kommt die Clubmusik in die Hamburger Wohnzimmer. Das stärkt die Live-Musik und die Hamburger Musikszene.“
 
 
 

 

Hintergrund: GAL und CDU haben im Koalitionsvertrag Schritte zur Stärkung der Musikstadt und der Live Music Clubs vereinbart. Dem schon beschlossenen Ausbau der Clubförderung, der Ausschreibung eines neuen „Club Awards“ und der Bereitstellung von Investitionsmitteln für die Clubs wird jetzt mit dem erstmaligen Sendebetrieb zum Reeperbahnfestival ein weiterer Förderbaustein hinzugefügt.

NachwuchsmusikerInnen und Bands brauchen eine Plattform und einen Draht in die Ohren der HamburgerInnen, Radio ist das richtige Medium dafür.

Stimmen zum Launch

“CD-Spieler, adieu! Endlich mal ‘n geiler Sender für meine Stadt!”

Fatih Akin (Regisseur und Filmemacher)

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„Die Hamburger Band- und Musikszene ist eine der kreativsten des Landes. Schön, dass man dies nun auch endlich – jenseits von Dudelfunk und Reichweitenmaximierung – in Hamburg im Privatradio im Tagesprogramm hören kann. Für die Künstler bedeutet dies eine erhebliche Verbesserung der Chancengleichheit gegen­über Berlin.“

Andrea Rothaug (Geschäftsführerin RockCity Hamburg e.V.)

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„Toll, dass sich endlich etwas tut in der Hamburger Radiolandschaft. Ein Sender wie FluxFM wird die Clubs und Veranstalter und damit den Musikstandort Hamburg erheblich stärken. Ich würde mich freuen, wenn es nicht nur ein ein Aktionsradio bliebe, sondern dauerhaft lizenziert würde. Hamburg braucht eine solche Plattform.“

Folkert Koopmans (Geschäftsführender Gesellschafter FKP Scorpio, Hamburg)

5 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. rakete sagt:

    Das ist ein erster Schritt, reicht aber noch lange nicht. Der NDR muss komplett umdenken, dieses Gedudel ist unerträglich und eine Beleidigung der Hörer. Ansonsten frag ich mich, wie weit es mit dieser Koalitionsvereinbarung so ist. Du machst scheinbar wirklich gute Arbeit in diesem wichtigen Bereich, aber leider bemerken wir in Hamburg einen Rückschritt nach dem anderen, alleine die ganzen albernen Verbote der letzten Monate machen den Clubbetreibern, die es eh noch nie leicht hatten, das Leben zusätzlich schwer. Es muss echt schnell was getan werden, wenn nicht am Ende alle nach Berlin abdüsen sollen. Ich fürchte nur, dass die CDU einfach nicht in der Lage ist, alleine das ökonomische Potential der Off- und Subkulturen zu erkennen, und deine Partei ist ja neuerdigs auch stets als erste zur Stelle, wenn es darum geht, irgendwen mittels Untersagungen zu domestizieren.

  2. farid sagt:

    Lieber Rakete,

    also, dass mit dem NDR habe ich schon vor 3 Jahren aufgegeben, als wir das große Hearing zur Zukunft der Musikstadt Hamburg hatten. Da der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk nicht direkt beeinflussbar durch Regierung und Parlamente ist (und das ist gut so), ist der Wunsch nach anderem Radioprogrammen nicht per Ordre durchzusetzen.
    In einer 4-Länderanstalt mit 3 Flächenländern und einem Stadtstaat sind die Programminteressen schwer zu bündeln. Ich habe daher beschlossen, mich nicht am NDR abzuarbeiten, sondern zu sehen, ob nicht private Initiativen da mehr Interesse haben.
    Diese Eventfrequenz, die die Medienanstalt genehmigt hat, soll die Hamburger wieder mit anderem Radio bekannt zu machen. Schauen wir mal wie es wird.

    Das mit den albernen Verboten wüßte ich gerne etwas genauer, dann kann ich da auch etwas zu sagen.

    Das mit dem schweren Erkennen des Potentials sehe ich allerdings anders. Erstmals hat eine Landesregierung oder Kommune viel Geld mit knapp 800.000 Euro für 2009/2010 für die Clubförderung bereitgestellt. Das haben wir gemacht, gerade weil wir das Potential der privaten Musikbühnen erkannt haben und sie fördern wollen.

    Also, jetzt hören wir doch erst mal das neue Radio ab nächste Woche, dann überlegen wir uns, wie wir dauerhaft ein redaktionelles Musikradio nach Hamburg bekommen.

    Und, wir können uns wg. der angesprochenen Verbote auch gerne mal auf ein Getränk treffen.Bin lernfähig….

    Lieben Gruß
    Farid Müller

  3. Holger sagt:

    Leute, leute, nun kommt mal aufn Teppich. Farid reißt hier das Ruder rum für die Clubs und dann kommt nix als Mäkelei. Einer der Gründe, warum es in Berlin besser läuft, ist dass die da kapiert haben, dass man was zusammen und nicht gegeneinander machen muss.

    Also Farid: Superjob, ein reaktionelles Musikradio ist echt überfällig. Und wenn ByteFM Staatsknete bekommt sind die auch wieder ganz schnell ruhig- wetten?

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