Mehr als Touristikziel und teure Büros
Ab März 2009 wurde die HafenCity formal gesetzlich zu einem eigenem Stadtteil. Vieles davon ist noch in Bau. Doch bereits jetzt zeichnet sich ab, dass der alte, alleinregierende CDU-Senat zu einseitig geplant hat. Das betrifft nicht nur die von uns in der Opposition als unsinnig und verschwenderisch teure kritisierte U-Bahn. Doch die Verträge waren nach Regierungsantritt schon unterschrieben.
Der Fokus der Entwicklung lag zu eindeutig auf ertragreichen Investitionen und zu wenig auf einem attraktivem Quartier. Die Chance, aus der HafenCity ein Muster für ökologisches Bauen im 21. Jahrhundert zu machen, wurde bisher nicht ausreichend genutzt. Das Auto wird einseitig bevorzugt.
Vor allem mangelte es aber an einer Infrastruktur, die das Wohnen für Alle attraktiv macht. Noch gibt es zu wenig Einzelhandel, zu wenig Angebote für Familien mit Kindern, für Senioren und zu wenig Kultur. Daran wird sich natürlich mit den weiteren Bauabschnitten einiges ändern. Wir GRÜNE wollen in der Regierung nun jedoch mehr Raum für Veranstaltungen und Begegnungen schaffen.
Wichtig ist auch, dass die Geschichte des Ortes ablesbar bleibt. Das betrifft vor allem das Gebiet um den ehemaligen Hannoverschen Bahnhof am Lohseplatz. Hier setzen wir uns für einen Gedenkort ein, der an die von dort ausgegangenen Deportationen in der NS-Zeit erinnert.
Wir GRÜNE wollen im Einzelnen
- die Hafencity zu einem lebendigen, zukunftsgerichteten Stadtteil für alle Hamburgerinnen und Hamburger machen
- sichere Rad- & Fußwege planen und schaffen
- uns für mehr ökologische Büro- und Wohngebäude stark machen
- dafür sorgen, das eine Landstromversorgung am Kreuzfahrtterminal geschaffen wird
- dass Baugemeinschaften in der HafenCity stärker berücksichtigt werden, und dass mehr Wohnungen gebaut werden die sich auch Normalverdienende und Familien leisten können
- dass kulturelle Zwischennutzungen von Flächen ermöglicht werden
- den Gedenkort Lohseplatz und das umliegende Wohngebietes entwickeln
- den ökologischen Neubau des Stadtteils durch Förderung von Passivhäusern und Häusern mit Solardächern und einer Energieversorgung aus regenerativer Kraft-Wärmekopplung fördern.