Hamburg verliert eine streitbare Bischöfin.
Heute ist Bischöfin Jepsen zurückgetreten. Der Grund dafür ist eine Missbrauchsaffäre um einen evangelischen Pastor in Ahrensburg. Mit Maria Jepsen verlieren Hamburg und die evangelische Kirche ein Bischöfin, die sich immer für Minderheiten, auch uns Schwule und Lesben, eingesetzt hat.
Ich habe Respekt für die Entscheidung der Bischöfin, bedauere diesen Schritt gleichzeitig aber sehr. Maria Jepsen war Anfang der 90er Jahre weltweit die erste Frau im Bischofsamt und sorgte mit der Einsetzung des AIDS-Pastors Rainer Jarchow dafür, dass das Thema HIV/AIDS auch in der Kirche zum Thema wurde.
Kein anderer Bischof hat sich so für die Rechte von Schwulen und Lesben eingesetzt. Zuletzt habe ich sie bei einer Feierlichkeit zur Ehrung eines von den Nazis verfolgten schwulen Heldenenors in der Staatsoper getroffen.
Ich hoffe, dass die Missbrauchsaffäre schnell und rückhaltlos aufgeklärt wird. Es ist jetzt an der Nordelbischen Kirche, vollständig und rückhaltlos aufzuklären und für transparente Kommunikationsstrukturen nach innen zu sorgen.
Erklärung der Teilnehmenden an der Veranstaltung St. Georg
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