Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt hat die Planungen für die Stadtbahn konkretisiert.
Der erste Bauabschnitt soll die Stadt nach Abzug von Bundesmitteln voraussichtlich 57 Millionen Euro kosten. Bei der Streckenführung wurden Anregungen und Bedenken aus den Anlieger-Stadtteilen aufgegriffen.
Martina Gregersen, die verkehrspolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion, sagte dazu: „Dieses Projekt ist eine notwendige und wichtige Investition in die Infrastruktur. Ich bin froh, dass Hamburg wie die meisten europäischen Metropolen bald wieder eine Stadtbahn haben wird. Städte wie Paris, Bordeaux, Marseille und Florenz haben erst vor kurzem eine Stadtbahn eingeführt.
Dieses Verkehrsmittel ist zukunftsweisend und ökologisch wie wirtschaftlich sinnvoll. Es ist schnell, leise und barrierefrei. Die Stadtbahn kann rund 1.000 Menschen mehr pro Stunde befördern als ein XXL-Bus und ist deshalb die richtige Antwort auf die stetig steigenden Fahrgastzahlen. Die Stadtbahn schafft zudem eine Querverbindung zwischen bestehenden U- und S-Bahn-Strecken und schließt damit erstmals Stadtteile wie Bramfeld und Steilshoop ans Gleis an. Erfreulich finde ich, dass bei der jetzigen Planung mehr Bäume stehenbleiben können als ursprünglich vorgesehen. Der Stadtpark beispielsweise bleibt unberührt. Es gab viele Anregungen von Anliegern. Die haben dazu geführt, dass zum Beispiel in Steilshoop jetzt eine zusätzliche Haltestelle geplant ist.“
Die Stadtbahn soll pro Kilometer 19,7 Millionen Euro kosten. Von den veranschlagten 338 Millionen Euro Gesamtkosten für Strecke, Betriebshof und Züge soll die Hochbahn 109 Millionen tragen. Von den verbleibenden 229 Millionen Euro wird ein wesentlicher Teil durch den Bund finanziert. Auf den Hamburger Haushalt kommen – über mehrere Jahre verteilt Kosten in Höhe von voraussichtlich 57 Millionen Euro zu.
Man kann nur hoffen, dass sich die Vernunft endlich durchsetzt und die Planungen zügig in die Tat umgesetzt werden. Man bedenke, wie viele Kilometer Stadtbahn wir schon haben könnten, wäre nicht die unsägliche schwarz-braun-gelbe Phase dazwischengekommen. Statt – demnächst irgendwann – zwei neue U-Bahn-Stationen mit zweifelhaftem Verkehrswert gäbe es schon 20 km sinnvolle – stadtentlastende Stadtbahn.
Dennoch gibt es immer noch Stimmen in der CDU, die denken, ÖPNV ist nur was für arme Leute und das ist nicht das Klientel der Wähler. Während andere Europäische Metropolen längst die Zeichen der Zeit erkannt haben und mit modernen Stadtbahnsystemen und radikaler Umgestaltung der Innenstädte (Sperrung für den IV) für lebenswerte städtische Räume sorgen, gibt es in Hamburg immer noch einen Aufschrei, wenn man „den armen Autofahrern“ Verkehrsraum wegnimmt um ihn sinnvollerer Nutzung (Fuß- und Radwege, ÖPNV-Trassen) zuzuführen. Schade für die „Umwelthauptstadt“…
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