Es ist dann inzwischen der 4. Stolperstein eines homosexuellen NS-Opfers, welcher im Laufe der letzten Jahre in Hamburg beschädigt wurde. Diesmal ist der Stolperstein von „Jasper Holzmann“ vor der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel am Suhrenkamp 98 betroffen….
Die Adressen der Stolpersteine von homosexuellen Opfern sind öffentlich im Internet einsehbar: : www.hamburg-auf-anderen-wegen.de/stolpersteine
Und eben kein Geheimnis, und diese Transparenz wird nun zum politischen Bumerang, um diesen Weg der historischen Aufbereitung und Erinnerung zu zerstören. Folgende Stolpersteine von schwulen NS-Opfern wurden in den letzten Jahre beschädigt oder zerstört:
- Stolperstein Rudolf Müller, Neustadt/Eichholz (bereits 2004, unmittelbar nach Verlegung, als der Beton um den Stein noch nicht fest war)
- Stolperstein Alfred Kästel, St. Pauli/Herrenweide (zweimal zerstört, zuletzt 2009 wahrscheinlich von einem inzwischen verstorbenen Anwohner, entsprechender Zeugenbericht lag vor)
- Stolpersteine vor dem Versorgungsheim Farmsen (2007/2008 vier Stolpersteine mit Nazi-Symbolen übersprüht, Spuren heute noch sichtbar nach Reinigungsbemühungen)
Von wegen, Schwulenhass war gestern. Diese Zerstörungen an Denkmälern schwuler NS-Opfer im ach so liberalen Hamburg verstören mich zutiefst. Es kann doch nicht angehen, dass wir in Hamburg diese Stolpersteine auch noch polizeilich bewachen lassen müssen…was meint Ihr?
Mein Statement dazu im Hamburg Journal:
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Und hier der gesamte Beitrag des Heute Journals:
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Video bei Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=nxuwwKWsfXE
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