Statt GAY OLYMPIA gibt es bisher nur die GAY GAMES. Denn noch immer haben SpitzensportlerInnen angst, sich offen an den Spielen zu beteiligen. Am Mittwoch, den 18. November um 19 Uhr lädt die Bürgerschaftsfraktion unter der Frage „GAY OLYMPIA – Wie queer werden die Spiele“ zum Queer Olympiatalk ins CVJM (Pride) House, An der Alster 40. Aus Großbritanien kommen extra Tom Bosworth (Olympiateilnehmer für Rio 2016) und Lou Englefield (Pride Sports) zu uns an die Elbe.
Weitere prominente Gäste sind die 2. Bürgermeisterin und Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank, die Vize-Präsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) Dr. Petra Tzschoppe, Björn Augsten von Startschuss e.V., dem Hamburger schwul-lesbischen Sportverein.
Ich freue mich, diese prominente Runde zu moderieren und die Frage zu stellen: Wie können olympische und paralympische Spiele auch queerfreundlich werden. Das ist kein abstraktes Anliegen der Community oder von uns GRÜNEN, sondern im zentralen Interesse des Sports. Denn viele Sportlerinnen und Sportler verschweigen ihre sexuelle Identität aus Angst vor Nachteilen und Diskriminierung. Doch das Versteckspiel mit der sexuelle Identität geht auf Kosten der Psyche und damit der Fitness. Traurigstes Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit war der mehrfache Olympiasieger Ian Thorpe, der das Versteckspiel trotz zahlreicher Siege psychisch nicht mehr verkraften konnte.
Bei den Londoner Spielen 2012 gab es ein Pridehouse für queere Olympiateilnehmerinnen und -Teilnehmer. Lou Englefields von Pride Sports berichtet, was es gebracht hat und ob wir in Hamburg das CVJM-Haus auch zu den Spielen 2024 in ein Pridehouse verwandeln sollen.
Frau Dr. Petra Tzschoppe wollen wir fragen, was der DOSB tut, um den Beschluss des IOC aus 2014 „sexuelle Diskriminierung“ während der Spiele nicht zu zulassen, umzusetzen. Aber auch mit Blick auf die anderen Bewerberstädte wie z.B. Paris muss sich Startschuss und Hamburg fragen, warum wir nicht vor 2024 ein internationles queeres Sportevent nach Hamburg holen. Paris hat sich jedenfalls für 2018 die GAY GAMES geschnappt. Kann eine Bewerbung für eine der größten Breitensportveranstaltung der Welt für 2022, auch Hamburgs Bewerbung nützen?
Ziel des Abends soll sein, herauszufinden, was mit Blick auf Hamburgs Bewerbung getan werden kann, bis 2024 mehr queere Olympia-Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ermöglichen. Ich freue mich auf einen spannenden Abend! Nach dem GAY Olympia-Talk gibt es in der CVJM-Bar noch Gelegenheit für ein Get Together.