Verkehrspolitik

HVV 2020: S-Bahn Elbbrücken eröffnet, Angebot wird ausgeweitet

Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember wird der HVV sein Angebot noch einmal ausweiten, insbesondere Mitte wird davon profitieren. Endlich wird die neue S-Bahn Haltestelle Elbbrücken fertig.Im Sommer hat der Senat entschieden, anders als der HVV geplant hatte, die Preise für 2020 nicht über der Inflationsrate, also mit ca. 1,3% im Durchschnitt zu erhöhen. Die Differenz soll nun erstmals über einen höheren Steuerzuschuss ausgeglichen werden. Was die SPD noch im Koalitionsvertrag von 2015 ausdrücklich ausschloss, war nun auf einmal möglich. Das ist in der Sache richtig.

Konkret wird sich nun folgendes u.a. für Mitte verbessern:

die S-Bahn Haltestelle Elbbrücken wird endlich fertig und eröffnet. Mit Skywalk von der U4-Bahn Haltestelle

  • U2 und U3 werden von 5 bis 24 Uhr auf mindestens 10 Minutentakt erweitert. In den Stoßzeiten natürlich weiter im 3-Minutentakt
  • U4 Verlängerung der Fahrten im Wochenendnachtbetrieb von HafenCity Universität nach Elbbrücken und damit Anschluss an die S-Bahn.
  • Fährlinie 62: Der Sommerfahrplan wird gegenüber dem Vorjahr um 5 Minuten versetzt gefahren. Damit verbessern sich die Anschlüsse in Finkenwerder.
  • Neue XpressBus-Linie X3:Die neue XpressBus-Linie X3 wird auf dem Linienweg Schenefelder Platz – Bahrenfeld – S Holstenstraße – U Feldstraße – US Jungfernstieg– U Meßberg eingerichtet.
  • Neue XpressBus-Linie X35: Die SchnellBus-Linie 35 wird in eine zuschlagfreie XpressBus-Linie umgewandelt, welche über Jüthornstraße – Sievekingsallee – Sievekingdamm – US Berliner Tor anstatt über U Wandsbek-Markt sowie über die Steinstraße geführt wird. Das Fahrtenangebot wird nachfragegerecht verdichtet (montags-freitags alle 10 Minuten, am Wochenende alle 15 Minuten).
  • MetroBus-Linie 6: Früherer Betriebsbeginn montags-sonnabends. Die Linie wird im Frühjahr 2020 von Gelenkbussen auf den Betrieb mit Großraumbussen umgestellt. Das allerdings kann für die Lange Reihe noch interessant werden…

Mehr Informationen zur gesamten  Angebotsausweitung kann hier nachgelesen werden.

Auch die Angebotsausweitung soll aus Steuermitteln finanziert werden, so dass die inflationäre Tariferhöhung bei 1,3% bleibt. Mehr Informationen können hier in der Senatsdrucksache nachgelesen werden.

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5 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Dieter Obele sagt:

    Nur was nützt die S-Bahn-Station Elbbrücken? Den gequälten Fahrgästen der S-Bahn aus Wilhelmsburg jedenfalls nichts. Wenn sie sich in Wilhelmsburg oder Veddel in die überfüllte Bahn gequetscht haben, warum sollten sie an den Elbbrücken aus- und umsteigen? Es sei denn, sie gehören zu den wenigen Fahrgästen, die in die HafenCity wollen. Da baut man mit Millionenaufwand eine neue Station, die das Grundproblem nicht löst: den völlig überlasteten Streckenabschnitt Wilhelmsburg-Hauptbahnhof zu entlasten. Wie viel sinnvoller wäre es, die U4 nicht nur zum Kleinen Grasbrook weiterzubauen, sonden bis nach Wilhelmsburg zu führen, in einem ersten Schritt bis zum Spreehafenviertel. Dieses konkrete Ziel haben auch die Grünen bis zum Sankt Nimmerleinstag verschoben einträchtig mit der SPD. Ziemlich blöd.

  2. farid sagt:

    Sehr geehrter Herr Obele,

    Ich kann Ihren Frust in Zusammenhang mit den S-Bahn-Verbindungen von Harburg Richtung City verstehen. Wir Grüne haben in der Bürgerschaft diese Probleme bereits aufgegriffen und unseren rot-grünen Senat gebeten, sich um eine bessere Taktung, längere Züge, mehr Züge und einer Sanierung der maroden Schienentechnik bei der S-Bahn Hamburg einzusetzen (hier bitte die Bürgerschaftsantrage entsprechend verlinken). Das Problem ist aber struktureller Natur, die Bahn hat jahrelang ihren Strecken vernachlässigt, weil die Groko keine ausreichenden Mittel zur Verfügung gestellt hat. Beispiel: trotz vorhandener Technik, sind die S-Bahnstrecken nach Harburg oder Bergedorf noch nicht digitalisiert, das würde der S-Bahn erlauben, die Taktung schnell hochzufahren. Bei der Verlängerung der Züge müssten einige Bahnsteige verlängert werden, auch das ist kein Hexenwerk, hängt aber von den Investitionsplanungen der Bahn ab. Der Senat verhandelt gerade mit der Bahn auch in Berlin, ob die irgendwann später geplanten Investitionen vorgezogen werden können und Hamburg die Mittel nicht sogar vorstrecken kann.

    Als Haushälter hatte ich sogar schon mit meinem Verkehrsexperten beraten, ob die Hochbahn nicht die S-Bahn HAMBURG von der DB kauft..Leider würde das die Probleme bei der Schienentechnik nicht lösen, weil das Schienennetz nicht der S-Bahn, sondern der DB gehört.

    Was den U-Bahnhof Kleiner Grasbrook angeht, ist das Gegenteil richtig: denn wir Grüne haben sofort nach Eröffnung der U-Bahnstation Elbbrücken im Dezember 2018, Anfang 2019 eine Bürgerschaftsinitiative (mit der SPD) gestartet, um sofort Planungsmittel genau für diesen U-Bahnsprung über die Elbe auch wirklich bereitzustellen. Hier bitte ebenfalls mit dem Antrag verlinken.

    Insgesamt hinken wir beim Schienengebundenen Verkehr an allen Stellen hinterher. Aber wir Grüne haben 2015 die Planungen an allen Stellen begonnen: U5 (der erste Bauabschnitt ab Steilshop bis City Nord ist finanziert und beschlossen), U4 in die Horner Geest (geplant, finanziert und beschlossen), S4 ( auch endlich mit Schleswig-Holstein und dem Bund finanziert und beschlossen), sowie die S32 nach Osdorf/Lurup. Alles ein riesiger finanzieller Akt für die nächsten Jahren, auch wenn der Bund sich finanziell beteiligt.

    Offen ist noch, wann wir die U4 vom Kleinen Grasbrook nach Wilhelmsburg und Harburg bekommen, da sind wir aber dran. Wir Grüne wollen das!

    Herzliche Grüße
    Farid Müller

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