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Re-Live: Wie sieht das Fernsehen der Zukunft aus?

Meine Online-Talk mit Expert*innen über das Fernsehen der Zukunft „Streaming-Dienste, Mediatheken, Apps –Wie sieht das Fernsehen der Zukunft aus?“ ist jetzt bei YouTube zum Nachsehen online.

In einer sehr spannenden Diskussion mit dem NDR- Intendanten Joachim Knuth, Heike Wiehle-Timm, der Geschäftsführerin von Relevant Film Hamburg, Anette Kümmel, Chief Sustainability Officer bei ProSiebenSat1 und Vorstandsvorsitzende bei VAUNET sowie Wolf Osthaus, Corporate Affairs Lead bei Netflix Deutschland habe ich viele Gemeinsamkeiten und generellen Optimismus für das Fernsehen festgestellt. Dennoch müssen alle ihre Hausaufgaben machen und sich den Herausforderungen der Zukunft stellen. Die komplette Veranstaltung gibt es z.B. auf dem YouTube-Kanal der Grünen Hamburg zu sehen.

„Streaming-Dienste, Mediatheken, Apps –
Wie sieht das Fernsehen der Zukunft aus?“

Mit Joachim Knuth, Intendant des NDR
Heike Wiehle-Timm, Relevant Film Hamburg
Anette Kümmel, VAUNET/ProSiebenSat1
Wolf Osthaus, Netflix Deutschland

Moderation: Farid Müller

1 Kommentar Neues Kommentar hinzufügen

  1. Susanne Engel sagt:

    Lieber Farid,

    dieses Thema liegt mir auch am Herzen deshalb noch ein Kommentar.
    Der jetzige Umgang mit den Massenmedien macht mir große Angst um unsere Gesellschaft und Demokratie. Früher hatten wir einen gemeinsamen Informationshintergrund, vor dem wir uns leidenschaftlich austauschen konnten. Heute haben wir keine gemeinsamen Quellen mehr. Wir wissen nicht mal mehr, ob diese seriös sind.

    Ich arbeite mit jungen Leuten und was ich da mitbekomme ist erschreckend.

    Am 07.01.21 war abends eine 29j. Pflegerin bei mir und berichtete, die „Schweinebullen“ hätten schon wieder Schwarze verprügelt. Ich fragte sie neutral, was noch in dem Artikel gestanden habe. Das wisse sie nicht, sie habe nur gescrollt und diese Überschrift gelesen. Den Sturm aufs Kapitol hatte sie 24 Std. lang weder mitbekommen, geschweige denn in seiner Bedeutung verstanden. Auf meine Bitte, sich in den Tagesthemen zu informieren, erwiderte sie locker, sie gucke nie normales Fernsehen oder höre normale Radiosender. Woher sie dann ihre Nachrichten beziehe? Och, so beim nebenher Scrollen in der S-Bahn, aber uninteressant. Der Begriff „öffentlich-rechtlich“ war ihr vollkommen fremd. Wofür sie dann Rundfunkgebühren zahle? Och, das müsse man halt.
    Sie ist übrigens intelligent, meint aber an Verschwörungstheorien sei was dran, man lese ja viel darüber und in allem stecke doch ein Fünkchen Wahrheit.

    Mit meiner Philosophie-/Politikschülerin aus der 12. Klasse lernte ich für die Klausur über Mediendemokratie. Ihre Stadtteilschule Bergedorf macht einen sehr guten Unterricht. Demokratie, Freiheit, Massenmedien usw. rauf und runter. Während des Lernens bekam sie eine Textnachricht von einer Mitschülerin aus dem gleichen Kurs (also beide das Maximum an kritischer Auseinandersetzung genossen), die Grünen wollten Deutschland abschaffen. Meine geflüchtete Schülerin war entsetzt und verängstigt: „Müssen wir jetzt zurück nach Afghanistan?“
    Ich bat sie, die Mitschülerin zu fragen, was noch in dem Artikel stehe. Na, das eben. Nichts davon, dass ihr das Wort „Deutschland“ aus euren Wahlwerbeüberschriften nehmen wolltet. Auf meine vehemente Anordnung, den Mist sofort aus dem Netz zu nehmen, konterte sie, das würde doch nicht da stehen, wenn es nicht wahr wäre.

    Farid, das alles macht mir Angst! Ich verspüre das Bedürfnis, mich hinter meiner Krankheit zu verschanzen, in der Kaiserperle Hugo zu schlürfen und mit den anderen Hafencity-Egozentriker*innen Smalltalk zu machen. Was wäre das für ein langweiliges Leben, aber nerven- und kreislaufschonend.

    Übrigens: Von „Funk“ habe habe ich erst durch deinen Talk hier erfahren.

    Liebe Grüße von Susanne

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