Münzviertel Stadtentwicklungspolitik

Baustart für „Villa Viva“ im Münzviertel

„Ein Haus das Brunnen baut“ – so lautet die Vision der Villa Viva, dem „sozialen Gasthaus“, das die Non-Profit-Organisation Viva con Agua St. Pauli in Zusammenarbeit mit der Hotelkette „Heimathafen“ im Münzviertel errichten lässt.

Die Projektpräsentation des neuen Gebäudes fand am 11. Juli in einem Zirkuszelt auf der zukünftigen Baustelle mitten im Münzviertel statt. Foto: Villa Viva

Am 12. Juli sind die Bagger angerückt, die Fertigstellung und Eröffnung ist für Ende des dritten Quartals 2023 geplant. Bis dahin soll auf rund 7000 qm Bruttogrundfläche ein 12,5-stöckiges Gebäude entstehen, das Viva con Agua zufolge trotz seiner rund 300 Betten mehr ist, als nur ein Hotel.

„Villa Viva wird ein Ort, der Menschen aktiviert, inspiriert und zusammenbringt – ein Place of togetherness, ein Ort der Gastfreundschaft und des sozialen Engagement“ (Villa Viva Hamburg)

Foto: Villa Viva

Neben einem Restaurant und einem „Zauberkiosk“ wird es außerdem Platz und Räumlichkeiten für Events wie Konzerte, Lesungen und Ausstellungen geben. Auf zwei Etagen der Villa Viva entsteht ein „Office-Playground“ mit Arbeitsplätzen und Yoga-Raum für Viva con Agua-Mitarbeiter*innen. Zusätzlich zu den über 5 Etagen verteilten Hotelzimmern, von denen einige als „Artrooms“ von Künstler*innen aus aller Welt gestaltet werden, gibt es eine Camping Etage. Das „kreative Highlight“ der Villa Viva wird die Rooftop-Bar – eine „organische Erlebnislandschaft“, die einer Unterwasserwelt anmuten soll.

Was mich freut: bei der Planung der Villa Viva wurden Umwelt- und Klimaschutz mitgedacht und viele Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt.

Die Anwohner*innen, die sich fürs Münzviertel verständlicherweise eigentlich keine weiteren Hotels, sondern vielmehr den Bau von Wohnungen wünschen, und mit einer Initiative gegen die Gentrifizierung ihres Viertels kämpfen, standen seit zwei Jahren im Kontakt mit Viva con Agua. Auf der Ini-Website heißt es, die Initiative habe den Eindruck gewonnen, dass das Selbstverständnis von Viva con Agua mit dem ihren übereinstimmt: „Ein nachbarschaftliches Miteinander auf gleicher Augenhöhe untereinander.“

Foto: Villa Viva
Foto: Villa Viva

Der Initiative zufolge wird dieses nachbarschaftliche Miteinander jetzt aber direkt auf die Probe gestellt, wenn es um die Neubebauung des letzten städtischen Grundstücks im Münzviertel (ehemaliges Hillgruber Grundstück) geht, das auch in unmittelbarer Nähe zur Villa Viva liegt. Die Initiative möchte hier einbezogen werden und gemeinsam mit der Stadt „eine sozial ausgerichtete Neubebauung des Grundstücks partizipatorisch auf den Weg bringen“. Hier setzt sie auf die Solidarität und Unterstützung der neuen Nachbar*innen von Viva con Agua.

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Münzviertel: Wir wollen eine Perspektive für die Stadtteilini

2 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Danke für den Blogbeitrag. Hier unsere Eckwerte für die Neubebauung des ehemaligen Hillgruber Grundstück. Hoffen, dass sich die GRÜNEN nicht vor dem Senatsbeschluss des Wirtschaftsförderungsfall wegducken und mit uns gemeinsam für ein zukünftiges lebenswertes Münzviertel eintreten.

    https://www.muenzviertel.de/stadtteilinitiative-muenzviertel-unsere-sozial-staedtebaulichen-eckwerte-fuer-neubebauung-grundstueck-amsinkstrasse-spaldingstrasse-schultzweg-norderstrasse/

    Es ist unser Einspruch gegen eine homogenisierte Stadtarchitektur der gesichtslosen Legosteine im Großformat. Stattdessen setzen wir auf eine Stadtarchitektur, in der sich die individuelle Vielfalt der einzelnen Stadtbewohner*innen untereinander widerspiegelt. Wir begreifen die Stadt nicht als ein Objekt für andere, sondern als eine Stadt der Subjekte, der Toleranz gegenüber den anderen, der Solidarität mit den anderen und der Empathie für den Anderen.

    Stadtteilinitiative Münzviertel 5.9.21

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