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Busse wieder teilweise rein – was wird aus der Mö?

Ab November fahren wieder einige Buslinien in der Mönckebergstraße. Die U3-Baustelle braucht noch bis März 2022. Aber wie sieht nun die Zukunft der Mö mit leerstehenden Karstadt Sport und Galeria Kaufhof-Gebäuden aus?

2023 eröffnet bereits das Überseequartier, was die Aufmerksamkeit noch mehr weg aus der traditionellen City Richtung Hafencity lenken wird. Erinnern wir uns: Nach langen Diskussionen, ob die Busse während der Bauzeit und auch danach aus der Mö verschwinden sollen, einigten sich Hochbahn, SPD, Grüne und Anrainer auf einen halbjährlichen Test ohne Busse.

Leider kam dann die Corona Schließung des Handels dazwischen sowie die Home Office Pflicht für viele Angestellten in der City sowie die geschlossene Gastronomie. In der Folge war die City teilweise wie ausgestorben.

Neue BID-Straßenbeleuchtung Mö

Nun sollen einige Buslinien ab November erst einmal wieder zurück in die Mö (siehe Post dazu). Parallel soll bis nächstes Jahr dieser nicht ganz wirkliche Test ausgewertet werden, und gleichzeitig drängen die Anrainer-Geschäftsleute auf eine Zukunftsgestaltung dieser zentralen Geschäftsstraße. Deswegen soll mit der ein freiräumlicher Wettbewerbe des Senats zusammen mit den Akteuren der Mö in Auftrag gegeben werden, bis Ende 2022 soll feststehen, was aus der Mö mit oder ohne Bussen wird.

Und weil die Situation noch nicht kompliziert genug ist, müssen in diese Entscheidungen auch die Folgen einer anderen Baustelle mitgedacht werden: Die neuen Gleistreppen am Hauptbahnhof Süd auf der Steintorbrücke. Dort sollen zur Entlastung des Hbf die Bahnfahrenden – schätzungsweise mehrere Zehntausende – täglich dann aussteigen und auch Richtung Mö geleitet werden. Was das nun wieder für die Fußgängerampeln und abbiegenden Busse bedeutet, bleibt abzuwarten. Ohne Folgen wird es aber nicht bleiben.

Ich persönlich bin der Überzeugung, dass nur eine neu gedachte Mö und Innenstadt mit mehr Aufenthaltsqualität, mehr Unterhaltung und Gastronomie  die Zukunft der Innenstadt sein kann. Nur auf diese Weise kann man Onlinehandel und der Konkurrenz aus dem Überseequartier auch etwas entgegensetzen. Wir haben jetzt dieses Jahr Zeit um alle Interessen von Handel, Buslinienführung und Hauptbahnhof konzeptionell zu einer City der Zukunft zu entwickeln.

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