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Schilleroper: Zukunftsentwurf zeigt was möglich wäre…

Die Initiative zum Erhalt der noch stehenden Rotunde der Schilleroper lud am 11. Februar 2023 auf St. Pauli Interessierte zum Austausch. Gezeigt wurden Fotos aus dem alten Jahrhundert und ein Zukunftsentwurf einer Architekturstudentin, die damit auch einen Preis gewonnen hat.

Die Schilleroper wurde 1891 für den Zirkus Busch erbaut. Sie hat über die Jahrzehnte eine Vielzahl von Nutzungen ermöglicht, doch das Bauwerk verkam mehr und mehr und liegt seit 2006 brach. Das einzige, was alle die Jahre überdauert hat, ist die denkmalgeschützte Stahlkonstruktion (Rotunde).

Derweil streiten sich seit Jahren die Stadt und die aktuelle Eigentümerin über die Frage, ob und wie die Schilleroper, und was von ihr üb rig geblieben ist, als Denkmal weiter erhalten werden kann.  Die Eigentümerin spielt auf Zeit und hofft, dass die Rotunde aus Stahl bald nicht mehr sanierungsfähig ist, das Denkmalschutzamt der Stadt hält dagegen, um eben dieses Denkmal zu erhalten. Konkret geht es seit Monaten um die Frage, wie der Korrosionsschutz auf die Rotunde aufgetragen werden kann.

Die Eigentümerin will die Rotunde dafür abbauen, das Denkmalschutzamt will das aus Sorge, dass sie dann nicht aufgebaut wird, nicht. Deswegen bereitet das Denkmalschutzamt jetzt mit den städtischen Behörden eine Ersatzvornahme vor, hier übernimmt die Stadt dann die Auftragung des Korrosionsschutzes und stellt der Eigentümerin dies dann in Rechnung. Offenbar wird die Eigentümerin von besten Anwaltskanzleien beraten, die nur auf Fehler der Stadtverwaltung warten. Deswegen ist der Prozess leider sehr langwierig, aber aktuell soll keine Einsturzgefahr bestehen.

Foto: Nicoline Schumacher

Auf der Veranstaltung der Ini hat dann aber noch eine Architekturstudentin aus Kiel einen Zukunftsentwurf für die Schilleroper (bei deren Erhalt) präsentiert, der es auf alle Fälle wert ist, sich näher mit diesem zu beschäftigen. Der Wettbewerb war während der Pandemie ausgeschrieben worden, und sollte

 

pandemische Erfordernisse in der Architektur mit berücksichtigen. Daraus ist dann dieser aus meiner Sicht wirklich geglückte Entwurf mit viel Glas und Lüftungsöffnungen entstanden.

Foto: Nicoline Schumacher

Die neue Schilleroper soll auch ein Ort der Gemeinschaftsstärkung sein. Die große Freifläche im Inneren bietet Platz für Events wie Livemusik, Poetry-Slams, Comedy, Performance Kunst, Flohmärkte u. v. m.. Im Erdgeschoss befinden sich zwei verbindbare Workshop Räume, in denen Workshops von der Nachbarschaft ausgerichtet werden können.

 

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