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Nach 20 Jahren: „Haus der Bürgerschaft“ kommt

2005 verhinderte Helmut Schmidt den letzten Versuch, dem Hamburger Landesparlament (Bürgerschaft) ein eigenes Haus zu ermöglichen. Jetzt hat es geklappt!

2005 sollte ein futuristischer Glasbau auf dem Domplatz die Heimat der Hamburgischen Bürgerschaft werden. Doch Helmut Schmidt (Bundeskanzler a.D.) wollte dem Vernehmen nach aus seinem Büro der „Zeit“, in dem er als Mit-Herausgeber saß, nicht auf diesen Glasbau sehen. Jedenfalls wetterte „seine“ „Zeit“ erfolgreich gegen dieses Vorhaben.

Nun, 20 Jahre später, wird die Bürgerschaft doch noch ein Haus für alle Mitarbeitenden und Fraktionen bekommen.

Quelle: „Hamburgische Bürgerschaft“

Aktuell verteilen sich die Mitarbeitenden und Fraktionen auf sechs Standorte. Hamburg ist aktuell also noch das einzige von 16 Landesparlamenten, das kein eigenes Gebäude hat.

Dennoch, die Bürgerschaftsabgeordneten erhalten auch im neuen Gebäude keine Büros.  Diese werden weiterhin nach Wahlkreisen auf die Stadt verteilt. Das hat auch mit der „Teilzeitlüge“ der Hamburger Bürgerschaft zu tun. Meint: Wir arbeiten so viel wie andere Landtagsabgeordnete auch, bekommen aber trotzdem nur eine Teilzeitdiät, weswegen die meisten Abgeordneten in ihren bisherigen Jobs weiterarbeiten. Was wiederum die Logik nährt, dass man dann auch keine Parlamentsbüros braucht, sondern allein ein Büro vor Ort.

Immerhin: Dieses neue „Haus der Bürgerschaft“ wird ein Verbesserung zum aktuellen Zustand sein. Denn das Haus wird auch Säle für Veranstaltungen bieten, die aktuell keinen Platz mehr im Rathaus finden. Und es ist zentral direkt hinter Rathaus und Handelskammer fußläufig erreichbar.

1 Kommentar Neues Kommentar hinzufügen

  1. Jutta Kodrzynski sagt:

    Hallo Farid, ich finde es nach wie vor richtig, dass die Bebauung des Domplatzes verhindert wurde. Anscheinend hat es ja nun geklappt mit einer Lösung. Damals war nicht nur Helmut Schmidt dagegen, auch viele Grüne im KV Mitte, aber das weißt Du ja.
    LG Jutta

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