Borgfelde St. Georg Verkehrspolitik

Startschuss für ein neues Berliner Tor

Schon lange ist der S-Bahnhof Berliner Tor eine Baustelle, nun muss auch noch die Berliner Tor-Brücke neugebaut werden. Dieser Neubau ist wiederum Voraussetzung für den Bau der Fahrstühle zu den jeweiligen S-Bahngleisen, die von der Brücke zugänglich sein werden.

Skizze: DB

Alle, die ein ungeduldiges Gemüt haben, sollten jetzt vielleicht nicht weiterlesen. Denn die Fahrstühle für die S-Bahngleise werden wohl erst 2027 fertig. Weil diese erst gebaut werden, wenn die Brücke an dieser Stelle vollkommen erneuert ist. Und da die Brücke bei laufendem Verkehr erneuert wird, dauert es einfach sehr lange.

 

Auch die jetzt noch immer nervige Holz-Behelfsbrücke (die alles andere als barrierefrei ist) zur S21 soll verschwinden, sobald die Bauarbeiten darunter am Bahnnetz beendet sind. Einen genauen Termin gibt es da leider noch nicht. Klar ist, dass dann aber auch der Eingang zur Bürgerweide neu gestaltet wird. Der Fahrstuhl zum S21-Bahngleis soll dann hier gebaut werden und einen barrierefreien Zugang ermöglichen. Dieser wird sogar früher fertig als die Fahrstühle für die S1-Bahngleise, weil diese ja erst auf die Fertigstellung der Brücke warten müssen.

Der 3. geplante Bauabschnitt beginnt dann noch etwas etwas später. Hier geht es um den Bau von Regionalbahngleisen für die Strecken nach Lübeck und Richtung Berlin. Diese geplante, aber finanziell abgesicherte Baumaßnahme (über 300 Mio.€) ermöglicht dann den Ein- und Ausstieg für die Regionalzüge, um den völlig überlasteten Hauptbahnhof zu entlasten.

Der Bahnhof Berliner Tor würde dann nach Harburg, Bergedorf, Dammtor und Altona (oder bald Diebsteich) der 4. Regionalbahnhof in Hamburg. Und natürlich braucht es dann auch ein neues Bahnhofsgebäude, denn das aktuelle wird dem Passagieraufkommen schon jetzt nicht mehr gerecht (Stichwort Sanierungs- und Erweiterungsstau).

Insgesamt sind die Pläne alle zu begrüßen und natürlich kommen diese auch aus meiner Sicht zu spät, nur fairerweise muss man sagen, dass dies nicht die Bahn verschuldet, sondern die finanzielle Ausstattung der Bahn durch den Bund. Die Bahn muss jetzt, wo mehr Geld von der Ampel fließt, mit einem vorausgegangenen massiven Planungs- und Umsetzungsstau zurechtkommen. Zumal gerade die Planungen am Berliner Tor auch nicht nur von ihr abhängen. Stichwort: Neubau der Berliner Tor -Brücke.

Ich bleibe natürlich weiter am Thema, denn die Frage, wann denn der Umbau und die Verschönerung des U-Bahnhofs erfolgen, steht natürlich auch im Raum und muss mit der S-Bahn abgestimmt werden.

Ältere Posts zum Thema:

Aktueller Stand des Umbaus Berliner Tor

Zweite gläserne Halle für den Hauptbahnhof

 

1 Kommentar Neues Kommentar hinzufügen

  1. Martin Lüders sagt:

    Lieber Herr Müller.

    Danke Ihre Veröffentlichung dieser Informationen.
    Den Umbau der Haltestelle und besonders deren Anschluß an die Regionalbahn begrüße ich sehr. (Ich hoffe, daß auch Bergedorf zukünftig an den ICE-Verkehr angeschlossen wird.)
    Aber wieso kombiniert man den Bahnhof Berliner Tor nicht mit dem Neubau eines Wohn- und Geschäfts Hochhaus? Hamburg braucht weiterhin Wohnraum und es darf nicht mehr passieren, daß eingeschossige, monofunktionale Gebäude kostbaren Grund und Boden verbrauchen (wie z.B. das Porsche-Haus am Lübecker Tor).

    Ein architektonisch anspruchsvolles Hochhaus würde sich städtebaulich gut in die dortigen Hochhäuser gesellten.

    Beste Grüße,
    Martin Lüders
    Dipl.-Ing.-Arch.

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