In der letzten Augustwoche veranstaltete die Stadtentwicklungsbehörde ein sogenanntes Werkstattverfahren, in dem Planungsbüros ihre Idee für eine attraktivere Hafencity-Innenstadt Verbindung vorstellten. Das war überfällig, denn das Überseequartier öffnet im Frühjahr ’24…
Im Vorfeld dieses Werkstattverfahrens hatte Dirk Kienscherf (SPD) die Idee einer Hamburger Highline nach dem Vorbild New Yorks ins Gespräch gebracht. Dort wurde eine kilometerlange alte Eisenbahnverbindung zu einer Grünen Oase Manhattans umgewandelt. Für die sogenannte Domachse hatte er im Sinn, dass diese HH-Highline dann als Brücke kommend vom Domplatz über die Willi-Brand-Straße führt.
Keines der geladenen Planungsbüros machte sich aber diese Idee zu Eigen. Stattdessen wurde die Bezeichnung „Achse“ in Frage gestellt und für die verschiedenen Abschnitte (u.a. Domplatz/Ex-Spiegel-Haus-Platz) eigene Ideen präsentiert. Für den Domplatz wurde eine weitere Bebauung angeregt, um diesen Platz mehr Kontor zu geben.
Für den Ex-Spiegel-Haus-Platz wurde beidseitig mehr Grün und eine bessere Aufenthaltsqualität vorgeschlagen und – bis dahin noch gar nicht angedacht – eine zweite Brücke für den Fahrradverkehr neben der denkmalgeschützen „Bei St. Annen“ Brücke.
Was immer nun von den Ideen und Skizzen verwirklicht wird, es kommt zur Eröffnung des Überseequartiers zu spät, denn die Neufassung dieser Verbindung hängt vom Umbau der Steinstraße ab, der erst ab 2025 erfolgen soll. Dann wird auch weniger Individualverkehr dort stattfinden, so dass die bisherigen Fahrbahnen sicher zu viel sind und besser für eine attraktivere Verbindung zwischen Hafencity und Innenstadt genutzt werden können.
Wenn ihr interessiert seid, euch noch zu beteiligen und weiter direkt zu informieren, könnt ihr das gerne online tun, unter: Beteiligungsverfahren Domachse.
Am 12. Oktober werden dann die fünf beteiligten Planungsbüros ihre endgültigen Pläne in der Katharinenkirche präsentieren.
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Ich hoffe sehr, dass die Pläne zur Bebauung des Domplatzes möglichst schnell vergessen werden. Dies ist der einzige Raum in der Innenstadt der nicht zugeknallt ist. Ja, es ist Luxus , dass mitten in der Stadt ein Sahnegrundstück „ frei und ungenutzt „ ist. Es ist aber nicht ungenutzt um mensch kann wenigstens hier mal das Auge schweifen lassen ohne gleich wieder auf Häuserwände zu treffen. Diesen Luxus sollte sich Hamburg leisten . Die von Herrn Kienscherf ins Spiel gebrachte Brücke ist mit Recht bereits jetzt Vergangenheit.