Die Zahl der queerfeindlichen Straftaten in Hamburg hat deutlich zugenommen. Das geht aus meiner Anfrage an den Senat hervor. Hotspots der Angriffe sind u.a. St. Pauli und Barmbek-Nord/Winterhude…
Demnach wurden im Jahr 2023 insgesamt 98 Straftaten im Bereich „sexuelle Orientierung“ (68) und „Geschlechtsbezogene Diversität“ (30) erfasst, im Vergleich zu 2022 (56 Straftaten) bedeutet das einen Anstieg um 75 Prozent. Dieser ist vor allem auf eine Zunahme an Bedrohungen, Beleidigungen und Volksverhetzungen zurückzuführen. Schwere Körperverletzungen halten sich bei ca. 20 Straftaten in etwa auf Vorjahresniveau.
Nach Stadtteilen teilen sich die Straftaten nach (schweren) Körperverletzungen wie folgt auf:
St. Pauli | 6 |
Barmbek-Nord | 3 |
Wilhelmsburg | 3 |
St. Georg | 2 |
Winterhude | 2 |
Altstadt | 1 |
Hafencity | 1 |
Altona Altstadt | 1 |
Hamm | 1 |
Gesamt | 20 |
Obwohl die Aufklärungsmaßnahmen (Soorum – Aufklärungsprojekt mit Peer-to-Peer Ansatz) in den Schulen seit Jahren ansteigen, und die Polizei immer besser solche Straftaten (siehe auch Innenaus-schussbericht unten) erkennt, ist die Gefahr für queere Menschen in Hamburg massiv gestiegen. Wir brauchen meiner Meinung nach des-wegen in den Hotspots auf St. Pauli, in Wilhelmsburg und Barmbek-Nord/Winterhude auch mehr polizeiliche Präsenz, um Täter auch abzuschrecken und potentielle Opfer zu schützen.
Mehr Infos zum Thema:
Rot-Grüner Maßnahmen-Bürgerschaftsantrag im Jahr 2022
Innenausschussprotokoll zum Konzept der Sensibilisierung der HH Polizeikommissariate
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