Lesben, Schwule und Transgender

Endlich: Hilfe für Transgeschlechtliche

Fotograf: Christopher Schmidt http://www.csartphoto.de/
Foto: Christopher Schmidt

Transgeschlechtlich lebende Hamburgerinnen und Hamburger sind mit einer weitaus geringeren gesellschaftlichen Akzeptanz konfrontiert als lesbisch oder schwul lebende Menschen. Wir Grüne und die SPD haben mit einem Antrag in der Bürgerschaft beschlossen, die bereits bestehenden ehrenamtlichen und medizinischen Hilfen um eine professionelle Beratungs- und Netzwerkstelle ergänzen.

Das Magnus-Hirschfeld-Zentrum (MHC) hat sich in den letzten Jahren als Treffpunkt der transgeschlechtlichen Hamburgerinnen und Hamburger entwickelt. Ein Runder Tisch wurde etabliert, der einen Fachaustausch der unterschiedlichen Akteure überhaupt erst möglich gemacht hat. Der Anteil der Transgeschlechtlichen, die ehrenamtliche Beratung im MHC in Anspruch nehmen, ist in den letzten Jahren von 3 bis 5 Prozent auf inzwischen 12 bis 15 Prozent gestiegen. Dieser Anstieg belegt den Bedarf nach psychosozialer Beratung.

2013 wurde die Beratung durch das Hamburger Spendenparlament finanziert. Die seit über einem Jahr bestehende Lücke im Beratungsangebot kann mit einer Koordinierungs-, Netzwerk- und Beratungsstelle wieder geschlossen werden, damit die Betroffenen seitens der Stadt unterstützt werden. Viele transgeschlechtlich lebende Menschen leiden unter Mobbing im Beruf und im Alltag. Wir wollen ihnen in Hamburg helfen, ihren Lebensweg einfacher und sorgenfreier zu gehen, Hamburg bietet damit als zweite Metropole nach Berlin bald eine professionelle Beratung für transgeschlechtliche Menschen an.

Info:

Mit dem Begriff transgeschlechtlich lebend sind alle Menschen gemeint, die sich nicht oder nicht vollständig mit ihrem Geburtsgeschlecht identifizieren. Das sind sowohl transsexuelle Menschen, die geschlechtsanpassende Eingriffe vornehmen oder vornehmen lassen wollen und eine Personenstandsänderung nach dem Transsexuellengesetz anstreben, als auch Personen, die keine körperlichen oder juristischen Veränderungen wollen, weil sie sich zwischen den Geschlechtern verorten oder das bipolare Geschlechtermodell für sich ablehnen.

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