Künftig sollen die Flüchtlingsunterkünfte in Hamburg mit WLAN versorgt werden – kostenfrei für Flüchtlinge und Helferinnen und Helfer. Einen entsprechenden Antrag haben meine Fraktion und ich mit der SPD zur kommenden Bürgerschaftssitzung eingereicht.
Das Internet ist oft der einzige Weg für die Geflüchteten, mit ihren Familien aus den Krisengebieten in Kontakt zu bleiben. Mit einem kostenfreien WLAN-Zugang helfen wir den Flüchtlingen, ihren Alltag in Hamburg besser zu organisieren – sei es beim Deutschlernen, beim Weg in die Stadt oder zur nächsten Behörde. Und es erleichtert auch die Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer vor Ort. Unser Ziel ist es, möglichst viele Unterkünfte möglichst schnell mit WLAN zu versorgen. Damit das gelingt, bauen wir auch auf die Unterstützung aus der Hamburger Wirtschaft und privaten Spenden.
Hintergrund:
- Einige Unterkünfte sind über private Initiativen bereits mit WLAN ausgestattet. Dazu zählen unter anderem die ZEA in der Poststraße, Kiwittsmoor oder . Diese Angebote sollen nun erweitert werden. Das Angebot soll für Erst- und Folgeunterbringungen gelten.
- Das Bereitstellen von nutzerkostenfreiem WLAN ist für die Stadt keineswegs kostenlos. Die Installationskosten liegen schätzungsweise je nach Unterkunft zwischen 10-15.000 Euro. Das Vorhaben soll über eine Anschubfinanzierung aus den Investitionsmitteln für die Errichtung und den Betrieb von Flüchtlingsunterkünften erfolgen. Ergänzend soll mit Handelskammer, Handwerkskammer, Wirtschaftsverbänden und privaten Spendern ein WLAN-Flüchtlingsfonds eingerichtet werden.
- Der Anschluss soll in Zusammenarbeit mit mehreren Anbietern wie zum Beispiel willy.tel, Telekom und „Freifunk Hamburg“ je nach Kosten und Möglichkeiten der Anbieter und für die jeweiligen Unterkünfte in den Stadtteilen erfolgen. Das Problem der Störerhaftung entfällt, da die Providerfirmen das WLAN-Netz betreiben oder die Initiative Freifunk diese umgeht.
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