Am 26. September hat die Bürgerschaft auf Vorschlag der Grünen und SPD die auslaufende Förderung der Geflüchtetenarbeit mit LGBTI für 2019/20 verlängert.Seit 2017 arbeiten das Magnus-Hirschfeld-Centrum und Intervention an der Integration von LGBTI-Geflüchteten in. Hamburg. Die Hamburger AIDS-Hilfe hatte zudem ein Aufklärungsprojekt für unbegleitete jugendliche Flüchtlinge aufgelegt. Allen drei Institutionen wird nun ihre immer noch notwendige Arbeit mit über 100.000€ im laufenden und folgenden Haushalt 2019/20 ermöglicht.
Im Mittelpunkt der Förderung des MHC stehen zum einen die Beratung von LGBTI-Geflüchteten aus den Unterkünften. Die meisten leben dort weiter aus Angst vor Übergriffen ein Doppelleben und haben nur wenig Zugang zur Community. Im Fall von drohenden und bereits erfolgten Übergriffen (auch verbalen) kann das MHC Betroffene in eine LGBTI-WG von Fördern und Wohnen vermitteln. Hier sind in den letzten Jahren bereits mehrere entstanden.
In Einzelfällen kann auch über das Projekt Abrigo eine Wohnung vermittelt werden, was natürlich vor dem Hintergrund des leergefegten Wohnungsmarktes für bezahlbaren Wohnraum keine einfache Sache ist.
Im Mittelpunkt der Förderung von Intervention steht die Aufgabe, lesbische Frauen und Mädchen in den Unterkünften Schutz und Beratung zukommen zu lassen. Da diese in der Regel nicht offen mit ihrer Identität umgehen können, ist der erste Schritt dieses Angebot überhaupt erst einmal zu adressieren, will heißen, die Frauen müssen es irgendwie erfahren, ohne das ihr Umfeld das mitbekommt. Im zweiten Schritt stehen dann die Beratung und ggfs. Vermittlung in die Unterkünfte für alleinstehende Frauen oder in eine entsprechende WG von Förder und Wohnen wie oben beim MHC.
Die AIDS-Hilfe Hamburg erhält Fördermittel aus dem Integrationsfonds für die Aufklärung und Arbeit mit geflüchteten unbegleiteten Geflüchteten, auch hier wird die Förderung weitergeführt. Im Café Rainbow International hat die AIDS-Hilfe schon seit Jahren erfolgreich ein Angebot für Geflüchtete und Einwanderer besonders aus Afrika eingerichtet. Die Arbeit mit den seit 2015 in großer Zahl dazugekommenen unbegleiteten Jugendlichen kann hier an diese Erfahrungen anknüpfen und gute Arbeit im Sinne der Prävention leisten.
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