Vor 10 Jahren kaufte die Stadt Hamburg unter Schwarz-Grün nach einer Besetzung durch Künstlerinnen und Künstler das historische Gängeviertel von einem Investor zurück. 2010 gründeten die Künstler eine Genossenschaft. Jetzt, neun Jahre später, gab es mit Rot-Grün eine Einigung über einen Erbbaurechtsvertrag.
Nach so vielen Jahren Gesprächen ist es jetzt endlich geschafft:
Der Senat hat am 25. Juni 2019 den mit der Gängeviertel Genossenschaft 2010 eG verhandelten Erbbaurechtsvertrag beschlossen, mit dem der Genossenschaft die Verantwortung für die Nutzung und Unterhaltung der Gebäude des Gängeviertels übertragen wird. Mit der Vereinbarung haben sich Stadt und Genossenschaft auf einen gemeinsamen Rahmen für eine kulturelle und soziale Nutzung und eine langfristige Perspektive für das Gängeviertel geeinigt. Zugleich sind mit der Einigung zwischen der Stadt und der Initiative die Bedingungen für eine erfolgreiche weitere Sanierung der denkmalgeschützten Häuser geschaffen. Der Vertrag bedarf zu seiner Wirksamkeit noch meiner (und anderer) Zustimmung in der Bürgerschaft.
Das heutige Gängeviertel am Valentinskamp stellt den letzten historischen Bestand der aus dem 18. Jahrhundert stammenden Arbeiterviertel dar und wurde 2009 durch eine Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern und von Aktivisten vor dem Abriss bewahrt. Die im weiteren Verlauf gegründete Genossenschaft Gängeviertel 2010 eG hat den Ort in den letzten Jahren zu einem Ort für Kunst und Kultur ausgebaut, der künstlerische und soziale Aspekte miteinander verbindet.
Aus Sicht der Künstlerinnen und Künstler sind folgende Punkte mit diesem Vertrag zentral:
- Erhalt und Entwicklung des Projekts über mehrere Generationen
- Selbstverwaltung und Gestaltungshoheit
- Erhalt bezahlbarer Mieten für Wohnraum
- Möglichkeiten eines alternativen Angebots an unkommerziellen, kulturellen und sozialen Konzepten
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