Das Gutachten zum Regenbogenhaus in Hamburg ist da! Als Grüne Bürgerschaftsfraktion hatten wir eine wissenschaftliche Expertise zu Bedarfen innerhalb der Community und der Erwünschtheit eines solchen Projektes in Auftrag gegeben, nachdem die Idee bei uns entstanden ist und das Projekt nun auch im Grünen Regierungsprogramm beschlossen wurde.
Die zentralen Ergebnisse des Gutachtens im schnellen Überblick:
- Es gibt einen beachtlichen Mehrbedarf an Räumlichkeiten bei den Initiativen der queeren Hamburger Community
- Gleichzeitig gibt es ein großes Interesse der Befragten, einen Ort zu haben, an dem neue Projekte entstehen können und weitere Funktionen in der Community-Arbeit abgedeckt würden.
- Auf der anderen Seite gibt es große Befürchtungen, dass ein Regenbogenhaus eine Konkurrenzsituation entstehen lassen könnte, die sich ggf. kontraproduktiv auf das gesamte Gefüge der Community und ihre bisherige Arbeit auswirken würde.
- Als klare Bedingungen als Erfolgsfaktoren wurden identifiziert: die gleichberechtigte Einbeziehung aller Teile der Community und der finanzielle Bestandsschutz bestehender Strukturen
- Ein Regenbogenhaus kann die Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt als Querschnittsaufgabe wahrnehmen, vorausgesetzt, es entsteht zusätzlich und ersetzt nicht die bereits breit aufgestellte Trägerlandschaft der Community
- Für die Planung und die Akzeptanz eines Regenbogenhauses sind eine enge Einbindung der Community, eine gesicherte und ausreichende Finanzierung und eine weitsichtige Planung die zentralen Erfolgsfaktoren.
Hier gibt es das Gutachten zum Nachlesen in voller Länge: Ein Regenbogenhaus in Hamburg – Bedarfe und Erwünschtheit.
Am 27. November hatten die Vanessa Lamm und Markus Hoppe das Gutachten im Rathaus vorgestellt, alle Fragen in dem Zusammenhang beantwortet und wir haben im Anschluss mit vielen Vertreter*innen der Community und der Initiativen innerhalb der Community über die Ergebnisse und darüber diskutiert, wie wir jetzt weiter verfahren sollten. Die große Frage ist für mich vor allem: Wie schaffen wir es, dass sich aus der Community ein Interessentenkreis bildet, der sich um eine erste Konzeptualisierung kümmert? Dafür will ich früh nach der Bürgerschaftswahl ein erstes Vernetzungstreffen organisieren. Wer sich an der weiteren Diskussion beteiligen will, darf sich gerne bei mir melden: farid.mueller@gruene-fraktion-hamburg.de.
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