Die Grundbesitzer und die Pächter der Colonnaden in der Innenstadt auf dem Weg machen und ein ‚Business Improvement District‘ gründen. Wie am ‚Neuen Wall‘ oder in den ‚Großen Bleichen‘ wollen sie in diese städtebaulich schöne Straße investieren. Doch der Baustopp am Gänsemarkt macht ihnen zu schaffen.
Selbst wir Hamburger*innen vergessen manchmal beim Einkaufsbummel, auch in die Colonnaden zu gehen, sie leigt etwas am Rande des Jungfernstiegs und bietet doch mit ihren überwiegend zu erhalten Altbauten einen wunderschönen Rahmen für Gastronomie und Handel. Die italienisch anmutenden Arkaden sind ein städtebauliches Juwel.
Bisher haben sie die Anlieger in einer Art Werbegemeinschaft zusammen um die Colonnaden gekümmert, auch mit einer gemeinsamen Weihnachtsbeleuchtung. Daraus soll nun mit einem ‚Business Improvement District‚ (BID) mehr werden. Dieses Gesetz ermöglicht Investitionen der Grundeigentümer in den Straßenbelag selbst, in ihre Beleuchtung, mehr Bäume und Bänke u.v.m. Damit das alles klappt, müssen 2/3 der Grundeigentümer aber zustimmen. Die Stadt kann sich dann auch mit einem Anteil beteiligen und so Investitionen anschieben, die sie alleine nicht machen könnte.
Genau in diese Planungsphase (das Abendblatt berichtete) fällt nun der Baustopp des Investors Benko für das Areal der inzwischen abgerissenen Gänsemarktpassage. Denn die Rückseite ist auch Anlieger der Colonnaden. Das führt natürlich bei den Anliegern der Colonnaden zu Irritationen, dennoch meine ich, dass der eingeschlagene Weg zur städtebaulichen Verschönerung unbedingt gegangen werden muss, denn die Colonnaden waren und sind vielmehr als die abgerissene Gänsemarktpassage war.
Die Stadt investiert in 2024 in den Jungfernstieg und in den Neuen Jungfernstieg, auch das Rathausquartier wird als BID städtebaulich neu gestaltet, die Rathausstraße ist bereits breiteren Gehwegen, mehr Bäumen und dringend benötigen Fahrradständern im Umbau. Die Steinstraße folgt im Jahr 2025 genauso wie der Burchardplatz.
Die Zeichen stehen auf Veränderung und bedeuten, dass sich die Innenstadt gerade neu erfindet (was sie auch muss), da wäre ein weiterer wichtiger Baustein eben auch die Colonnaden. Hoffen wir also, dass die Anrainer sich zusammenraufen. Die Stadt würde es begrüßen und unterstützen.
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