Die mit 250.000 inzwischen größte Demo zum Christopher-Street-Day zeigte große Sympathie und Solidarität mit Hamburgs queere Community. Gleichzeitig vermeldete die Polizei erneut Überfälle auf St. Pauli und im Stadtpark.
Diesen Widerspruch zwischen breiter gesellschaftlicher Akzeptanz und gewalttätiger Ablehnung wollen Innen- und Gleichstellungsbehörde nun mit einer Kampagne begegnen.
Das wird aus meiner Sicht auch mal Zeit, denn ich hatte mit meinem Bürgerschaftsantrag (Ziff. 3 des Bürgerschaftlichen Ersuchens „Reaktion auf queerfeindliche Gewalt in Hamburg: Konsequente Weiterentwicklung der polizeilichen Arbeit“ (Drs. 22/8315 vom 16.05.2022) am 01. Juni 2022 von der Bürgerschaft beschlossen worden (vgl. dazu auch Drs. 22/10098 vom 29.11.2022: Unterrichtung des Senats durch die Präsidentin der Bürgerschaft) diese Kampagne zusammen mit Simon Kuchinke (SPD) in 2022 angeschoben und beschließen lassen.
Meine Senatsanfrage im Mai hatte ergeben, dass die angezeigten Gewaltvorfälle in 2023 zum Vorjahr um 75% nach oben geschnellt sind. Sicher zum Teil einen Dank einer erhöhten Anzeigebereitschaft, aber eben auch tatsächlich gestiegenen Fällen.
Es wird nun also 2 Jahre nach Beschluss auch endlich Zeit, dass hier neben der guten und akzeptierten Arbeit der LSBTIQ- Ansprechpartner bei der Polizei auch gehandelt wird. Ich bin deshalb auch dankbar, dass die Gleichstellungsbehörde von Katharina Fegebank auch einen gewichtigen Teil zur Finanzierung beiträgt.
Ältere Posts zum Thema:
Meine Rede zur queerfeindlicher Gewalt
75% mehr queerfeindliche Gewalt – Senatsanfrage