Allgemein Gesundheitspolitik

HIV/AIDS: Offenlegung des Dunkelfelds

AIDS Schleife Red Ribbon

Das Robert Koch Institut (RKI) hat die Zahlen der Neuinfektionen mit HIV für 2009 veröffentlicht. Sie zeigen, dass in Hamburg die Neuinfektion mit dem HI-Virus bei schwulen Männern deutlich besser nachgewiesen werden.

Hier wurde seit 2008 erheblich nachgesteuert.

Nach der Erhebung haben sich die Zahlen der bei schwulen Männern nachgewiesenen Neuinfektionen 2009 um 45 auf 137 Diagnosen erhöht. Bei den übrigen Risikogruppen gingen die nachgewiesenen Neuinfektionen um 19 auf 68 zurück. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 205 Neudiagnosen.

Dies ist aus Sicht der GAL-Fraktion vor allem auf eine erhöhte Testbereitschaft und Offenlegung von Neuinfektionen schwuler Männer zurückzuführen. Das zeigt sich daran, dass die Vergleichszahlen in anderen Großstädten wie Köln, Berlin, Frankfurt und München in dieser Gruppe konstant bleiben.

Dazu erklärt Farid Müller, zuständig für das Thema AIDS in der GAL-Bürgerschaftsfraktion: Die gestiegenen Zahlen der Neuinfektionen dürfen nicht mit gestiegenen Neuinfektionen verwechselt werden. In diesem Bereich gab und gibt es ein erhebliches Dunkelfeld. Dieses wird nun besser erhellt.

Die höheren Zahlen dürften daher auf die von Schwarz-Grün finanziell nachdrücklich unterstützte Testkampagne vor Ort in der Szene vor allem durch Hein & Fiete zurückzuführen sein. Dadurch erhalten wir ein genaueres Bild der tatsächlichen Lage. Wir Grüne haben seit langem darauf hingewiesen, dass wir mehr Testmöglichkeiten brauchen, weil nicht erkannte HIV-Infektionen die größten Risiken für eine Verbreitung der Krankheit darstellen. Ich bin angesichts dieser ehrlichen Zahlen froh, dass Schwarz-Grün die Mittel für die AIDS-Prävention und für die Betreuung von Menschen mit HIV und AIDS erheblich aufgestockt hat. Entwarnung beim Thema AIDS darf und wird es mit uns nicht geben.“

Die Zahlen für 2009 stehen auf der Website des Robert Koch Institut unter

http://tinyurl.com/34fxjml (PDF, S. 214), für 2008 unter http://tinyurl.com/3xwcfac (PDF, S. 212).

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